Fakten: Sohn von: Schweiker I. Tuschl *1317 - +1347 Kunigund v. Sigenheim geboren: 1340? gestorben: 1376 verheiratet: 3 mal 1. Gertraud von Jahrsdorf 2. N. von Ahaim 3. Elisabeth Mautner (Verw. v. Staudach) Sitz: Söldenau an der Wolfach (bei Passau) Das Dorf Säldenau oder Soeldenaw (Söldenau) tritt urkundlich erst im 14. Jahrhundert in Erwähnung. Eine frühere Erwähnung als 1323 hat sich bisher nicht nachweisen lassen. In Bezugnahme auf andere Urkunden geht hervor, dass der Ort Säldenau im 13. Jahrhundert als St. Philipp bezeichnet wurde. (Im Jahr 1291 gibt Graf Albrecht von Hals als Lehen folgendes zum Besten seiner Enkeltochter Kunigund, Hausfrau des Grafen Rapoto von Ortenburg, auf: - die Burg und das Dorf Chamb (Kamm bei Söldenau) - Holzkirchen - St. Philipp - Ybshoven (Isarhofen im Wolfachtal) ) (Rb IV 480, Eberhard 94) Sowohl Schweiker I Tuschl wie sein Sohn Heinrich Tuschl von Söldenau prägten die Region um Passau und Vilshofen im 14. Jahrhundert wie kein anderer. Betrachtet man Vater und Sohn so sind Parallelen nicht verkennbar: Schweiker I. baute Schloß Säldenau, Heinrich errichtete die Saldenburg im Bayer. Wald Wie Schweiker das Spital, so errichtete Heinrich das Chorherrenstift St. Johannis in Vilshofen Im Testament von Heinrich Tuschl, eine der umfangreichsten Urkunden des 14. Jahrhunderts, wird in nicht unerheblichem Maße Licht auf die niederbayerische Landes- und Kulturgeschichte im 14. Jahrhundert geworfen. Dieses Umfangreiche Werk umfasst 73(!) Punkte in denen Heinrich diverseste Gült und Pfund Pfenning schafft (vererbt) ausserdem verpflichtet er seinen Sohn Schweiker III. weiterhin auf diverse „Zahlungen“. Diese sind in den 3 Ergänzungsbriefen zum Testament beurkundet. 1. Brief: 6. Mai 1376 2. Brief: 25. Juli 1377 3. Brief: 12. März 1378 Um auch nur einen kleinen Überblick über die Besitzungen der Tuschls von Söldenau zu geben folgt hier eine Karte mit den Besitzungen der Tuschls die in den Schenkungen des Testaments erwähnt sind. Erwähnenswert sei noch, dass (lt. Karl Wild) der Wert aller Schenkungen des Testamentes umgerechnet 2 Millionen DEM betrug (Stand: 1960) Da die Karte in dieser Auflösung sehr schlecht erkennbar ist, liefere ich auf Anfrage gerne eine Version in besserer Auflösung Mit viel mehr Zeit und Rechercheaufwand wird noch einiges folgen. Mit Dank an das Stadtarchiv Vilshofen, dass mir die Artikel unbürokratisch und völlig unentgeltlich überlassen hat. Quellen: Karl Wild: Drei Bilder aus Vilshofens Geschichte, Vilshofen 1949, 15-20 Fr. S. Scharrer: Das Testament Heinrichs des Tuschels von Söldenau, Amts- und Wochenblatt für Vilshofen und Osterhofen 1898 bis 1900, passim (AWV) Derslb.: Heinrich Tuschl von Söldenau und sein Testament, VN 36, 1900, 29-44 Max Peinkofer: Der Ritter Allein in Geschichte, Sage und Dichtung: Der Brunnkorb München 1947, 194-201; Passau 1957, 235-244 Derslb.: Schweiker I. Tuschl von Söldenau und sein Sohn Heinrich, der edle Ritter Allein: Festschrift zur 750-Jahrfeier der Stadt Vilshofen, hsgg. von Karl Wild; Vilshofen 1956, 46-59; dort weitere Literatur |