Bommelpfeile
 
Bommelpfeile werden die meisten von Euch schon mal in einer offenen Feldschlacht gesehen haben.
Für die von Euch die keine Ahnung haben, über was wir hier reden eine kurze Einführung.
Bommelpfeile verdanken Ihren Namen den weichen gepolsterten Bommel an Ihren Ende. Auf Spitzen wird bei diesen Pfeilen komplett verzichtet, da man ja später in einer Feldschlacht oder einem Scharmützel auf seine Gegner schießen will.
Beachtet sollte auch noch werden, das die Pfeile an einem selbst auszuprobieren sind.
Also keine Pfeile herstellen oder verwenden, die weh tun oder gar zu Verletzungen führen können.
Man sollte immer bedenken, das der Gegner die Pfeile auch zurück schießt und man dann von den eigenen Geschossen getroffen wird.

Materialliste:

Gummiplunts:
Bekommt man bei Bogenhändeln und Geschäften

Dicke Holzschäfte:
(die Schäfte sollten ruhig einen größeren Durchmesserhaben, als die, die Ihr für Eure normalen Pfeile verwendet, da das Material mehr belastet wird)

Lange in der Mitte geteilte Naturfedern:
(nicht zugeschnitten, da wir einen Flu-Flu Befiederung anbringen wollen. Die Federn sind zwischen 20cm und 30cm lang und in der Mitte halbiert)

Plastik Nocks:
(Ihr könnt Eure Nocken auch gegen die Maserung in den Pfeil feilen, das ist meiner Meinung nach für diese Pfeile zu Aufwendig, da sie schnell in einer Schlacht brechen oder zertreten werden können)

Schaumgummi und Watte:
(bekommt man in jedem Baumarkt)

Superkleber und Reisnägel oder Nadeln

Mullbinden

Kleber:
Am besten Uhu im Pott

Okay, los geht’s:

Ihr schneidet Euren Pfeil so kurz wie möglich ab.
Eure Bommel (Pfeilende) sollten Euren Bogen beim Spannen fast berühren.
Plastiknocks aufkleben.
Ihr nehmt die langen Naturfeder und bestreicht den Kern mit Superkleber.
Da die Feder halbiert ist, kann man den Kleber wunderbar auf der Schnittfläche des Kerns auftragen.
Das dickere Ende der Feder kommt zur Nocke. Ihr stecht mit der Nadel durch den Kern der Feder und fixiert sie auf den Pfeilschaft. Der Kleber muss sich mit dem Schaft verbinden können. Dann wickelt Ihr die Feder wie eine Spirale um den Holzschaft. Die Feder bricht nicht, keine Angst.
Wickelt ruhig schön eng in etwa 1 cm Abstand zwischen den einzelnen Spiralrundungen.
Das dünne Ende der Feder wieder mit einer Nadel fixieren.
Wenn zwischen dem Schaft und dem Kern der Feder Luft ist, ruhig Kleber nachstreichen.

Wenn der Kleber ausgehärtet ist Nadeln entfernen und einen Faden um die Enden wickeln und diesen wie bei Euren normalen Pfeilen mit Kleber tränken.

Diese Befiederung nennt man Flu-Flu-Befiederung, und die bremst den Pfeil in der Luft ab.
Es gibt auch andere Befiederungen für Bommelpfeile, z.b. kann man bis zu fünf normale geschnittene Naturfedern auf einen Schaft kleben, aber ich selbst bevorzuge die Flu-Flu-Befiederung.


Zu den Bommeln:

Die Gummiplants auf das abgeschnittene Ende des Schafts setzen.
(Nochmals, niemals eine Spitze auf den Schaft setzen oder den Schaft selbst anspitzen.
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen was schon alles passiert ist, also bitte nur Stumpfe Enden!)

Schaumgummi schneiden und in mehreren Lagen auf den Gummiplant setzen, oder wickeln.
Ihr könnt dann noch Watte auf den Schaumgummi geben, muss aber nicht sein.
Das ganze mit einer Hand festhalten und mit der Mullbinde schön fest umwickeln und damit
Fixieren.

Achtet darauf, das der Bommel größer als die Höhlung eines Auges ist, (Verletzungsgefahr für das Menschliche Auge muss ausgeschlossen sein) aber er darf auch nicht zu groß und zu schwer werden, denn sonst bricht der Schaft beim Abschuss, da er zu sehr belastet wird.

Am Ende bestreicht Ihr die Mullbinde etwas mit Kleber, damit sie sich nicht ablöst.

Probiert die Pfeile als erstes an einem Gerüsteten Krieger aus.
Danach an Euch selbst.
Denk daran, es sollte nicht zu sehr bis gar nicht weh tun, sonst macht die ganze Sache keinen Spaß mehr.
Auch werden an offiziellen Feldschlachten Eure Pfeile kontrolliert und an Euch selbst ausprobiert.

Also viel Spaß mit Euren Bommelpfeilen.
 
Jasmin Hofbauer