War
der Wurfspieß - das Pilum - noch die Hauptwaffe der römischen
Legionen, so verlor dieser seine Bedeutung im Mittelalter. Der
Wurfspieß wurde zur Stangenwaffe zum Stoßen und
Stechen. Der Wurfspeer wurde hauptsächlich bei der Jagd
verwendet.
Die Schusswaffen waren präziser und hatten
eine größere Reichweite. Außerdem war die Herstellung
von Speeren im Vergleich zu Pfeilen und Bolzen um einiges teurer.
Auch Wurfäxte und Wurfmesser spielten in Schlachten keine
bedeutende Rolle
und mögen auch mehr zum Zeitvertreib und zur Übung
als zum Kampf verwendet worden sein. So finden sich Wurfwaffen
nicht mehr als Hauptbewaffnung, als Nebenbewaffnung mögen
sie vereinzelt verwendet worden sein.
Bei Belagerungen wurden Wurfspeere noch von den
Verteidigern eingesetzt, da Gegner direkt an der Mauer damit
leichter zu treffen waren als mit Bogen oder Armbrust.. Außerdem
konnte ein schwerer Speer von oben herab z.B. die Schutzvertäfelungen
von Belagerungsgeräten durchstoßen. Allerdings waren
auch hier schwere Steine wesentlich billiger in der Anschaffung
und erfüllten meist den selben Zweck.
Wurfwaffen spielten daher eine eher geringe Rolle
und es gab keine eigens damit ausgerüsteten Einheiten.

- Andy