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...Kulinarisches...
Rainer 25.10.2005 - 14:40
Also,

...gab es im Mittelalter eigentlich schon Gurken in Europa?...
...wenn ja seit wann waren sie bei uns in der Gegend bekannt?...
...und in welche Richtung werden Gurken geschält?...
...vom Stiel zur Spitze oder von der Spitze Richtung Stiel?...

...Fragen über Fragen... ;O)
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Cordoban von Strupinga 09.11.2005 - 16:57
Was rauchst du denn, Rainer ? ;_)

Gurken gab es im MA anscheinend schon bei uns, aber wohl nur in Klostergärten, wo man sie wegen der Heilwirkung ihrer Samen züchtete.

Und das mit dem Schälen ist wohl ein Witz, oder???
Zum einen ist es absolut egal, wie herum du schälst, aber zu anderen sind in der Schale die ganzen Vitamine. Wenn du die wegschälst dann ist du fast nur noch Wasser.
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Lisi 09.11.2005 - 18:09
Stimmt nicht Fabi, Bauerngurken ,also nicht die aus dem Supermarkt, muss man an der Blüte anschneiden weil die sonst bitter werden. Warum weiß ich nicht aber die Erfahrung hat es schon mehrmals gezeigt wenn ich dann mal wieder vor meinem bitteren Gurkensalat gesessen bin.
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Andy von den Wolfsklingen 10.11.2005 - 07:12
Und in der Schale sind auch viele Bitterstoffe - bei den Supermarkt Gurken schmeckt man nichts (da sind die Bitterstoffe in der Schale noch das Beste ;-) aber bei Gurken aus dem Garten, da kann die Schale schon ganz schön hantig sein!

Ab wann es sie gab? Keine Ahnung.
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Rainer 10.11.2005 - 14:57
...ha, wusst ich´s doch, vom Stiel zur Blüte... *bg*

...ach ja, rauchen tu ich Camel Filters, aber was du meinst bekomme ich auf Rezept und was das alles is erspare ich uns jetzt... ;o)
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Cordoban von Strupinga 10.11.2005 - 18:32
Moment, Moment.
in Rainers Frage ging es nichtums Anschneiden, sondern ums Schälen.

Wenn du mit dem Argument Geschmack kommst, geb ich euch recht, die Bitterstoffe können das erlebnis Gurke vermindern, aber trotzdem gerade diese Bitterstoffe habe viele gute Eigenschaften.Sie wärmen den Körper, heizen Verdauung und Stoffwechsel an.

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Jürgen 10.11.2005 - 22:59
...jetzt muß mal der Biologe ran ;):
Die Gurke gehört zu den Kürbisgewächsen (Curcubitaceae), deren Wildformen Curcubitacin (ein Triterpen) enthalten, das bitter schmeckt und für uns sogar giftig ist. Es entwickelt sich im Laufe der Samenreifung - alle Hände weg von Zierkürbissen!
Die Zuchtformen - also u.a. unsere Gurke - enthalten diesen Stoff zwar nicht, dafür evtl. aber die Substanz Elaterimid, die ebenfalls bitter schmeckt und vermehrt im Stielansatz vorkommt. Schält man also vom Stiel zur Blüte verteilt man die Substanz und die ganze Gurke schmeckt bitter!
Aber auch Elaterimid sollte in den heutigen Zuchtformen nicht mehr enthalten sein und deshalb ist es eigtl. Jacke wie Hose von wo man schält.

Und ja, die Gurke gab es schon im Mittelalter bei uns (Samenfunde in Latrinen); leider hab ich keine genaue zeitliche Einordnung. Die Samen dienten als Heilmittel (siehe Fabian!). Da aber die Gurke schon bei den Römern altbekannt war, sollte sie auch bei uns schon seit frühestem Mittelalter verbreitet gewesen sein. Schließlich gehen die ersten Nachweise von Gurkensamen auf über 9500 Jahre zurück (in Asien)!

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Lisi 10.11.2005 - 23:37
Bin beeindruckt! Hast du mal ausführliche Gurkenstudien betrieben, oder ist das alles aus den Vorlesungen hängen geblieben?
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Andy von den Wolfsklingen 10.11.2005 - 23:39
Jürgen = Gurkologe ;-)
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Jürgen 11.11.2005 - 00:32
Nee! Hab' für euch in meinen Unterlagen gestöbert. Auswendig merk ich mir sowas nur für Prüfungen ;).
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Rainer 11.11.2005 - 11:30
...also schäle ich doch von der Blüte zum Stiel?...
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Andy von den Wolfsklingen 11.11.2005 - 19:03
Ja - bei mittelalterlichen Gurken :-)
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Rainer 12.11.2005 - 10:23
...nein Andy, auch bei modernen Gartengurken... ;o)
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Cordoban von Strupinga 16.11.2005 - 10:31
Ich schäl die Gurken nicht, ich hab also diese Probleme nicht. Puh!

Wann genau die Gurke nach Europa kam, lässt sich anscheinend nicht so genau sagen. Überal wo ich nachgelesen habe, steht immer nur im Mittelalter (danke, sehr genau) oder Spätmittelalter (auch nicht viel besser. Anscheinend wurde sie in Klostergärten angebaut. Ob mit Europa aber auch schon Deutschland mit eingeschlossen ist.
Ab dem 16/17 Jhdt. gibt es dann Quellen, die belegen, dass die Gurke bei uns angebeut wurde, vor allem wegen ihrer Heilkräfte.

Ob die Gurken nun der medizinischen oder der kulinarischen Wirkung verzehrt wurde, kann ich nicht sagen, da müsste man mal genauer die A-Rezepte der Zeit dirchstöbern.
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